Als Student von der PKV profitieren
Als junge Erwachsener hast du sicher schon viel über die verschiedenen Arten von Krankenversicherungen gehört. Viele allgemeine Informationen zum Thema Krankenversicherung findest du hier. Eine Option, die für dich als Studentin in Betracht kommt, ist die private Krankenversicherung (PKV). Denn als Student hast du unabhängig vom Einkommen grundsätzlich die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Insbesondere ab dem 25. Lebensjahr, kann sich ein Wechsel in die PKV lohnen, denn spätestens dann entfällt die Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse der Eltern bzw. bei Beamtenkindern endet der Beihilfeanspruch.
Warum sollte ich mich als (zukünftiger) Student mit einer privaten Krankenversicherung beschäftigen?
Insbesondere, wenn du nicht in den Genuss der kostenlosen Familienversicherung kommst, lohnt sich ein Blick auf die private Krankenversicherung, denn sie bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Studenten. Zuallererst musst du wissen, dass die private Krankenversicherung individuell auf dich zugeschnitten ist. Du kannst den Leistungsumfang, den du wünschst, selbst bestimmen und an deine persönlichen Bedürfnisse anpassen. Im Gegensatz dazu bietet die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nur einen standardisierten Versicherungsschutz, der hinter den Leistungen der meisten privaten Tarif deutlich zurück bleibt.
Ein weiterer Vorteil der privaten Krankenversicherung ist die freie Arzt- und Krankenhauswahl. Du kannst Ärzte und Krankenhäuser deiner Wahl auswählen, ohne Einschränkungen durch das Krankenkassensystem. Dies ermöglicht dir eine individuelle und auf deine Bedürfnisse abgestimmte medizinische Betreuung.
Ein weiterer Grund, warum viele Studenten in die private Krankenversicherung wechseln, ist der attraktive Beitragssatz. In der Regel sind die Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Studenten niedriger als die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Eine PKV bietet Studenten also meistens ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kann ich als Student frei zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wechseln?
Zu Beginn des Studiums bzw. innerhalb von drei Monaten nach Studienbeginn kannst du dich entscheiden, ob du dich privat oder gesetzlich krankenversichert möchtest. Diese Entscheidung gilt häufig für die gesamte Studienzeit, da ein zwischenzeitlicher Wechsel nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist.
Wie finde ich die richtige private Krankenversicherung für mich?
Die Wahl der richtigen privaten Krankenversicherung und des richtigen Tarifes ist entscheidend, da sie deinen Versicherungsschutz und deine Beiträge maßgeblich beeinflusst. Es gibt viele unterschiedliche Versicherungsunternehmen auf dem Markt, die private Krankenversicherungen anbieten. Es ist ratsam, verschiedene Versicherer zu vergleichen und ihre Angebote zu prüfen.
Bei der Auswahl der richtigen privaten Krankenversicherung für dich solltest du auf folgende Faktoren besonders achten:
- Leistungsumfang: Welche Leistungen sind im Versicherungspaket enthalten und wie sind sie gestaltet? Sind Zahnersatz, Brillen oder alternative Heilmethoden mitversichert?
- Beitragssatz: Wie hoch sind die monatlichen Beiträge zur privaten Krankenversicherung? Beachte dabei, dass niedrige Beiträge oft mit einem höheren Selbstbehalt verbunden sind.
- Rückstellungen: Bietet die Versicherung die Möglichkeit, Rückstellungen zu bilden? Rückstellungen können dazu dienen, Beitragsanpassungen im Alter abzufedern.
- Zusatzleistungen: Bietet die Versicherung zusätzliche Absicherungen wie z.B. ein Krankentagegeld an?
Gibt es Nachteile bei der privaten Krankenversicherung für Studenten?
Trotz der vielen Vorteile der privaten Krankenversicherung gibt es auch einige Nachteile, die du beachten solltest. Einer der größten Nachteile ist die fehlende Familienversicherung. In der gesetzlichen Krankenversicherung können Studenten bis zum 25. Lebensjahr bei ihren Eltern mitversichert sein. In der privaten Krankenversicherung ist dies nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil ist die Gesundheitsprüfung. Vor allem wenn du bereits Vorerkrankungen hast, kann es sein, dass diese nicht oder nur eingeschränkt von der privaten Krankenversicherung abgedeckt werden. Die Versicherer haben das Recht, Risikozuschläge zu erheben oder bestimmte Leistungen auszuschließen.
Was passiert nach dem Studium?
Da Studenten nach dem Studium häufig in gut bezahlten Berufen arbeiten oder sich selbstständig machen, können sie häufig in der PKV verbleiben und profitieren dann davon, die Gesundheitsprüfung für PKV bereits im jüngeren Alter durchlaufen zu haben.
Wenn du nach deinem Studium als angestellter Arbeitnehmer beschäftigt bist, gelten die „normalen“ Voraussetzungen für die PKV. Falls du weniger als 69.300 Euro brutto pro Jahr verdienst oder arbeitslos wirst, musst du in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln.
Fazit
Die private Krankenversicherung kann für Studenten eine gute Option sein, um einen individuellen Versicherungsschutz zu erhalten und von den Vorteilen einer privaten Versicherung zu profitieren. Bevor du dich jedoch für einen Vertrag entscheidest, solltest du dich gut informieren und verschiedene Angebote vergleichen. Berücksichtige dabei auch die Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung wie Familienversicherung und Solidargemeinschaft.
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