Angehörige absichern und für das Alter vorsorgen
Eine Lebensversicherung dient nicht nur der Absicherung der Familie im Falle des Todes, sondern kann auch eine Möglichkeit sein, für die Rente vorzusorgen. In diesem Beitrag möchte ich euch erklären, wie eine Lebensversicherung funktioniert, welche Arten es gibt und worauf man bei der Auswahl achten sollte.
Die Lebensversicherung gehört zu den ältesten Versicherungsarten überhaupt. Bereits im 18. Jahrhundert entstanden erste Modelle von Lebensversicherungen. Das Grundprinzip ist bis heute unverändert geblieben: Man schließt einen Vertrag mit einem Versicherungsunternehmen ab und zahlt regelmäßig Beiträge ein. Im Gegenzug erhält man im Todesfall oder bei Ablauf der Versicherung eine vereinbarte Leistung ausgezahlt.
Grundsätzlich gibt es zwei Hauptarten von Lebensversicherungen: die Risikolebensversicherung und die Kapitallebensversicherung.
Bei der Risikolebensversicherung wird nur der Todesfall abgesichert. Das heißt, die Versicherungssumme wird nur ausgezahlt, wenn der Versicherungsnehmer während der Laufzeit der Versicherung verstirbt. Die Beiträge für eine Risikolebensversicherung sind daher moderat.
Im Vergleich dazu bietet die Kapitallebensversicherung neben dem Todesfallschutz noch einen Sparanteil an. Das bedeutet, dass während der Vertragslaufzeit Geld angespart wird, das in Form einer Kapitalauszahlung oder einer lebenslangen Rente am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird. Im Vergleich zur Risikolebensversicherung sind die Beiträge bei gleicher Versicherungssumme daher viel höher.
Eine Lebensversicherung ist eine sehr langfristige Entscheidung. Die Vertragslaufzeit beträgt oft mehrere Jahrzehnte und man muss während dieser Zeit regelmäßig Beiträge einzahlen. Daher ist es wichtig, dass man sich vorher gut informiert und alle Optionen abwägt, um die für sich beste Entscheidung zu treffen. Welche Art von Lebensversicherung sich für einen selbst am besten eignet, hängt von den individuellen Zielen und Bedürfnissen ab. Möchtest du deine Angehörigen finanziell absichern oder steht die Altersvorsorge im Vordergrund?
Risikolebensversicherung
Eine Risikolebensversicherung eignet sich vor allem dann, wenn du deine Angehörigen finanziell absichern möchtest. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man einen Kredit abbezahlt oder kleine Kinder hat, die im Falle des eigenen Todes finanziell abgesichert werden sollen. Die Versicherungssumme sollte hoch genug sein, um den Kredit bedienen zu können bzw. um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Da die Risikolebensversicherung „nur“ einen Todesfallschutz bietet, sind auch hohe Versicherungssummen für erschwingliche Beiträge abzusichern. Viele Informationen und wertvolle Tipps zur Risikolebensversicherung erhältst du hier.
Kapitallebensversicherung
Die Kapitallebensversicherung hingegen bietet neben dem Todesfallschutz auch die Möglichkeit der Altersvorsorge. Hierbei wird ein Teil der Beiträge in einen Sparanteil investiert. Dieser Sparanteil wird vom Versicherungsunternehmen angelegt und verzinst. Leider haben Kapitallebensversicherungen einen hohen Kostenanteil. Daher sind die erzielbaren Renditen gering.
Bei der Auswahl einer Kapitallebensversicherung sollte man einige Punkte beachten. Zum einen ist es wichtig, die Kosten der Versicherung zu vergleichen. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie zum Beispiel den Verwaltungskosten und den Abschlusskosten. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote lohnt sich hier auf jeden Fall, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Des Weiteren sollte man die Vertragslaufzeit und die Beitragszahlungsdauer im Auge behalten. Die Vertragslaufzeit gibt an, wie lange der Versicherungsschutz besteht und die Beitragszahlungsdauer legt fest, wie lange man Beiträge einzahlt. Oftmals wird empfohlen, dass die Vertragslaufzeit bis zum Renteneintrittsalter läuft, um eine optimale Absicherung bzw. Altersvorsorge zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Auswahl einer Kapitallebensversicherung ist die Höhe der garantierten Leistung. Diese garantierte Leistung ist die minimale Summe, die am Ende der Vertragslaufzeit ausgezahlt wird. Wählst du eine hohe garantierte Leistung, ist das mit höheren Beiträgen verbunden. Hier musst du abwägen, ob du bereit und in der Lage bist, höhere Beiträge zu zahlen, um eine höhere Auszahlung am Ende zu erhalten.
Zusätzlich zur garantierten Leistung bieten die Versicherungsunternehmen auch eine Überschussbeteiligung. Das bedeutet, dass man zusätzlich zur garantierten Summe noch eine Gewinnbeteiligung erhält. Die Höhe dieser Gewinnbeteiligung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel von der Anlagepolitik und des Anlageerfolges des Versicherungsunternehmens. Da die Überschussbeteiligung nicht garantiert ist und es sich bei den Prognosen der Versicherungsvermittler um unverbindliche Modellrechnungen handelt, solltest du diesen nicht zu viel Bedeutung zumessen.
Fazit
Je nach individuellen Zielen, Bedürfnissen und Budget kann man sich für eine Risikolebensversicherung oder eine Kapitallebensversicherung entscheiden.
Eine Kapitallebensversicherung bietet nicht nur finanziellen Schutz im Todesfall, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit der Altersvorsorge.
Beachte aber, dass Kapitallebensversicherungen einen hohen Kostenanteil haben. Aus Renditegesichtspunkten kann die Kombination einer Risikolebensversicherung zur Absicherung mit einem ETF-Fondssparplan zur Altersvorsorge eine attraktive Alternative zur Kapitallebensversicherung sein. Mit dieser Kombination bist du auch deutlich flexibler.
Schreibe einen Kommentar